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Das wichtigste war bei den Germanen die Familie, ihr galt die ganze Loyalität (Treue), sie war der Sinn des Lebens. Ehen wurden ernst genommen und Ehebruch war selten. Das Familienoberhaupt hatte die [[Munt]], das Sagen über alle Familienmitglieder. Er war für sie alle verantwortlich, verpflichtet sie zu schützen und vertrat sie nach außen in allen Rechtsangelegenheiten. Neben den direkten Familienmitgliedern gehörten auch die [[Knechte]] und [[Mägde]] dazu.
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Die Sippe umfasste alle Blutsverwandten, ihre Mitglieder siedelten in der selben Dorfgemeinschaft, kam es zum Krieg, kämpften sie in einem geschlossenen Verband. Ihr fielen sowohl allgemeine wie auch persönliche Aufgaben zu. Sie regelte die Vormundschaft, trat z. B. bei Verlobungsfeierlichkeiten als verhandelnde Partei auf, unterstützte notleidende Sippenmitglieder und stellte bei einem Rechtsstreit die Eideshelfer. Auch die Blutrache fiel in ihren Bereich. Wurde ein Mitglied angegriffen, musste die Sippe mit Waffen die Verteidigung antreten. Wurde das Mitglied verletzt oder getötet, so kam die Blutrache ins Spiel, die später auch durch Bußzahlungen abgegolten werden konnte.
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Die Gesellschaft war ständisch gegliedert. Kern waren die Vollfreien, die im Vollbesitz aller Rechte waren. Sie durften Waffen tragen und hatten das Recht auf Blutrache und Wergeld. Zwischen Freien gab es keinen Standesunterschied, selbst der König war nur der erste unter Gleichberechtigten. Einzelne Sippen hoben sich erst mit der Zeit durch ihre Leistungen in der Gemeinschaft, durch Mut, Kraft und Intelligenz hervor und gelangten so zu besonderem Ansehen. Sie bildeten dann bald die führende Oberschicht, aus der später der Adel hervorging. In den Stand der Freien konnten in Ausnahmefällen auch Freigelassene eintreten, wenn sie sich besonders hervorgetan hatten, eine gute Möglichkeit dazu war Tapferkeit auf Kriegszügen. Unterste Klasse waren die Sklaven oder Leibeigenen. Sie hatten keine Rechte, die Macht über sie hatten ihre Besitzer.
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Entscheidungen des Stammes wurden von allen freien und waffenfähigen Männern auf dem Thing, der Volksversammlung entschieden. Jeder hatte eine Stimme. Das Thing wurde zu festen Zeiten, bei Neumond oder Vollmond ohne Einladung oder in Notfällen mit Ladung abgehalten. Das der Mond mitspielte, hatte mit dem Glauben daran zu tun, das er auf gewisse Entscheidungen einen günstigen Einfluss nahm. Während der Verhandlungen war Schweigen geboten. Das Thing fand im Freien, meist an einer heiligen Stätte statt, wurde durch einen feierlichen Akt geweiht und damit unter den Götterfrieden gestellt. Eine Verletzung des Thingfriedens war ein schwerer Frevel gegen die Götter und wurde durch die Priester bestraft.
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Das Thing war zunächst Heeresversamlmung und entschied über Frieden und Krieg. Aber hier erfolgte auch die Wehrhaftmachung der jungen Männer, mit der sie zwar nicht aus der Munt des Vaters entlassen wurden, aber ins Heer aufgenommen und zum Thing zugelassen. Auch die Freilassung von Unfreien und ihre Eingliederung in die Gesellschaft oblag der Versammlung, genauso wie hier über schwere Vergehen gerichtet wurde, wie etwa Friedensbruch, Landverrat oder Götterfrevel. Ging es um politische Verhandlungen, so besprachen sie vorab die Ältesten. Die Abstimmungen über Kriegszüge und ähnliches wurden durch Waffenzusammenschlagen oder Murren entschieden. Ein König änderte nichts an diesen Verfahrensweise. Der König war ein Mann aus dem Adel, vom Volk gewählt übertrug ihm dieses die Aufsicht über Recht und Ordnung, manchmal auch die Leitung von religiösen Handlungen und den Oberbefehl im Krieg. Rechtskräftig wurde die Wahl, wenn der Gewählte auf den Schild gehoben wurde und das Volk ihm zujubelte. Erfüllte er seine Pflichten nicht, wurde er kurzerhand abgesetzt, verjagt oder sogar erschlagen. Der König war also nie alleiniger und uneingeschränkter Herrscher. Die Stämme ohne König wählten sich in Kriegszeiten einen Herzog, als Oberbefehlshaber, während in Friedenszeiten ein Oberhaupt fehlte.
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===Infrastruktur und Versorgung===
 
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===Germanische Religion===
 
===Germanische Religion===

Version vom 26. Mai 2008, 18:04 Uhr

Vorlage:UC

Herkunft

Gesellschaft

Das wichtigste war bei den Germanen die Familie, ihr galt die ganze Loyalität (Treue), sie war der Sinn des Lebens. Ehen wurden ernst genommen und Ehebruch war selten. Das Familienoberhaupt hatte die Munt, das Sagen über alle Familienmitglieder. Er war für sie alle verantwortlich, verpflichtet sie zu schützen und vertrat sie nach außen in allen Rechtsangelegenheiten. Neben den direkten Familienmitgliedern gehörten auch die Knechte und Mägde dazu.

Die Sippe umfasste alle Blutsverwandten, ihre Mitglieder siedelten in der selben Dorfgemeinschaft, kam es zum Krieg, kämpften sie in einem geschlossenen Verband. Ihr fielen sowohl allgemeine wie auch persönliche Aufgaben zu. Sie regelte die Vormundschaft, trat z. B. bei Verlobungsfeierlichkeiten als verhandelnde Partei auf, unterstützte notleidende Sippenmitglieder und stellte bei einem Rechtsstreit die Eideshelfer. Auch die Blutrache fiel in ihren Bereich. Wurde ein Mitglied angegriffen, musste die Sippe mit Waffen die Verteidigung antreten. Wurde das Mitglied verletzt oder getötet, so kam die Blutrache ins Spiel, die später auch durch Bußzahlungen abgegolten werden konnte.

Die Gesellschaft war ständisch gegliedert. Kern waren die Vollfreien, die im Vollbesitz aller Rechte waren. Sie durften Waffen tragen und hatten das Recht auf Blutrache und Wergeld. Zwischen Freien gab es keinen Standesunterschied, selbst der König war nur der erste unter Gleichberechtigten. Einzelne Sippen hoben sich erst mit der Zeit durch ihre Leistungen in der Gemeinschaft, durch Mut, Kraft und Intelligenz hervor und gelangten so zu besonderem Ansehen. Sie bildeten dann bald die führende Oberschicht, aus der später der Adel hervorging. In den Stand der Freien konnten in Ausnahmefällen auch Freigelassene eintreten, wenn sie sich besonders hervorgetan hatten, eine gute Möglichkeit dazu war Tapferkeit auf Kriegszügen. Unterste Klasse waren die Sklaven oder Leibeigenen. Sie hatten keine Rechte, die Macht über sie hatten ihre Besitzer.

Entscheidungen des Stammes wurden von allen freien und waffenfähigen Männern auf dem Thing, der Volksversammlung entschieden. Jeder hatte eine Stimme. Das Thing wurde zu festen Zeiten, bei Neumond oder Vollmond ohne Einladung oder in Notfällen mit Ladung abgehalten. Das der Mond mitspielte, hatte mit dem Glauben daran zu tun, das er auf gewisse Entscheidungen einen günstigen Einfluss nahm. Während der Verhandlungen war Schweigen geboten. Das Thing fand im Freien, meist an einer heiligen Stätte statt, wurde durch einen feierlichen Akt geweiht und damit unter den Götterfrieden gestellt. Eine Verletzung des Thingfriedens war ein schwerer Frevel gegen die Götter und wurde durch die Priester bestraft.

Das Thing war zunächst Heeresversamlmung und entschied über Frieden und Krieg. Aber hier erfolgte auch die Wehrhaftmachung der jungen Männer, mit der sie zwar nicht aus der Munt des Vaters entlassen wurden, aber ins Heer aufgenommen und zum Thing zugelassen. Auch die Freilassung von Unfreien und ihre Eingliederung in die Gesellschaft oblag der Versammlung, genauso wie hier über schwere Vergehen gerichtet wurde, wie etwa Friedensbruch, Landverrat oder Götterfrevel. Ging es um politische Verhandlungen, so besprachen sie vorab die Ältesten. Die Abstimmungen über Kriegszüge und ähnliches wurden durch Waffenzusammenschlagen oder Murren entschieden. Ein König änderte nichts an diesen Verfahrensweise. Der König war ein Mann aus dem Adel, vom Volk gewählt übertrug ihm dieses die Aufsicht über Recht und Ordnung, manchmal auch die Leitung von religiösen Handlungen und den Oberbefehl im Krieg. Rechtskräftig wurde die Wahl, wenn der Gewählte auf den Schild gehoben wurde und das Volk ihm zujubelte. Erfüllte er seine Pflichten nicht, wurde er kurzerhand abgesetzt, verjagt oder sogar erschlagen. Der König war also nie alleiniger und uneingeschränkter Herrscher. Die Stämme ohne König wählten sich in Kriegszeiten einen Herzog, als Oberbefehlshaber, während in Friedenszeiten ein Oberhaupt fehlte.

Infrastruktur und Versorgung

Germanische Religion

Germanische Soldaten

Zusammenleben mit den Römern

Geschichte