Der Antoniuswall käme als Umfeld eines Vicus für den Haggis ebenso in Frage: er liegt schon mehr in Schottland. Ich bin mir sicher, der Haggis hat auch eine römische Wurzel. Bernhard Veit

Interessant sind natürlich auch die Erkenntnisse aus dem 5-Jh.: Jüngste archäologische Befunde zeigen eine kontinuierliche Nutzung bis weit ins 5.Jahrhundert. Neuere archäologische Funde belegen, dass zumindestes einige Kastelle am Wall noch bis etwa 500 von den Nachfahren der römischen Soldaten bewohnt wurden: Die nach einem einheitlichlichen Bauschema errichteten Festungen des 2, Jahrhunderts waren jetzt größtenteils nicht mehr wiederzuerkennen. An Innenbebauung herrschte nun unregelmäßig angelegte, verschachtelte und einfach gestaltete Gebäude vor. Wurde hier die Tradition des Haggis weitergegeben ? Auch das Haggisritual könnte in den Kriegskontext passen. Vom römischen Schwert zum schottischen Langsebel ? Nachdem die römische Armee den Wall verlassen hatte ? Bernhard Veit

Im Kontext des Donaulimes telle ich mir die Frage ob nicht auch die ungarische Salami einen römischen Ursprung haben könnte. Der Paprika kam später dazu. Bernhard Veit

Da sehe ich im Pennyprospejt das Angebot von Prager Schinken, der mich in seiner gerollten und geschnürten Form gleich an dien norditalienischen pancetta arrotolata erinnerte und frage mich, ob hier nicht ein römisches Erbe vorliegt. Dieser nortitalienische gerollte Bauchspekt kann auch in Scheiben geschnitten werden wie eine Wurst. Weniger fette Bauchspeckstücke werden gerollt und in Däme efüllt, also eine Art von Wurst als Brotauflage. Dies könnte beim Prager Schinken ursprünglich vorgelegen habe, Also ein Hinweis auf die Römer. Bernhard Veit

Wenn der Pancetta gekocht wird zum Beispiel für Suppeneinlageb wird er gewürfelt. So ist er vielseitig verwendbar. Bernhard Veit

Auch bei manchen Rezepte mit Prager Schinken habe ich die Vermutung mit dem rönischen südtiroler Zusammenhang, z.B. mit Äpfel, mit Orangen-Rotweinsauce, mit Honig und Zwiebeln, Prager Brötchen, mit Pfifferlingen,Prager Salat. Bernhard Veit

Nun ist der Pragerschinken ein Kochschinken, also ist der Zusammenhang mit der pancetta nicht richtig. Aber es besteht die Verbindung zum gekochten Parmaschinken und da dieser auch in Scheiben wie eine Wurst geschnitten wird laß ich ihn hier stehen und frage mich bei der Vielzahl der europäischen Schinken, ob sa nicht auch ein römischer Zusammenhang besteht. Und dann gibt es noch eine böhmische Salami mit Edelschimmel. Frage: römischer Ursprung ? Bernhard Veit

Da entdecke ich die rumänische Salami de Sibiu,früher auch als Wintersalami bezeichnet und frage mich: besteht hier nicht ein Zusammenhang mit den Römern, z.B. mit der tosbanischen Faloni-Salami, eine Bergschwein-Salami. Wintersalami könnte auf einen längeren Aufenthalt der Römer hinweisen. Bernhard Veit

Bei meinen Recherchen zum Mangold bin ich in Graubünden af die Capuns gestoßen : Diese enthalten bei der Mehrzahl der Rezepte den Salsiz- eine Rohwurst meist aus Schweine- oder Wildfleisch, die liftgerucknet oder geräuchert wurd. Ist der Salsiz ein Überbleinsel aus dem Alprnfeldzug um 15 vor Christus? Die sprachliche Ableitung vin Salciccia fällt sofort ins Auge. Die Wurst ist für mich eine Mischung aus römischen Elementen und der alpenländischen Küche. Vermutlich im rätorommabischeb Raum erhielt sch fiese Wursttradition; cum olma. Bernhard Veit

Bei einer rumänischen Wurst vermute ich auch ein römisches Erbe: Mititei oder Mici - eine Wurst aus Rindfleisch. Wie paßt das zu Italien. Da habe ich gefunden, daß es in der Toskana Würste aus Schwein und Rindfleisch geben kann - das paßt nicht ganz, also ging ich meiner Vermutung nah dem Alpenraum und fand im Pustatal eine reine Wurst aus Rindfleisch. Hier könnte der Ursprung einer römischen Rinderwurst liegen. Die Mittiteirezepte werden von Generation zu Generation weitergegeben. Welches deser Rezepte dem römischen Rezept am nächsten kommt, kann ich nicht feststellen. Bernhard Veit

Es gibt auch in der Toskana reine Rindersalami, nur wie weit diese Tradition zurückreich, kann ich nicht beurteilen. Bernhard Veit